Nicht totzukriegen – der Jumpsuit

Vor einer Weile betätigte ich mich ja schon einen Artikel lang als Modebloggerin und widmete meine Aufmerksamkeit dem Thema Leggins. Eigentlich sollte das mein einziger Ausflug in die Modewelt sein, doch der diesjährige Sommer nötigt mir mal wieder eine kleine Stellungnahme ab. Ich sehe nämlich immer mehr Frauen im „Jumpsuit“ herumlaufen – mal kurz- und mal langbeinig.

Diese Dinger gibt es ja immer mal wieder. Ich kann mich selber nicht daran erinnern, aber schon als ganz kleines Kind hatte ich wohl eine eindeutige Meinung zu diesen Kleidungsstücken: „Guck mal, Mama, die Frau hat ‘nen Schlafanzug an!“, tönte ich und wies mit meinem kleinen Zeigefinger auf eine modisch gekleidete Dame, die gerade das Wartezimmer eines Arztes betrat. Meiner Mutter war das sehr peinlich, was ich gar nicht verstehe, denn treffender kann man diese Dinger doch gar nicht beschreiben. Und die Dame nahm es wohl sportlich und lachte über die offenherzig vorgetragene Kritik.

Natürlich ist es Geschmacksache, und bequem sind diese leichten sommerlichen Anzüge ganz bestimmt. Aber die allermeisten Modelle sehen – zumindest für mich – an den allermeisten Frauen sehr merkwürdig aus. Ich muss mir immer das Schmunzeln verkneifen, besonders wenn Frauen, die eigentlich ausgesprochen gut gebaut sind, durch einen unförmigen Einteiler all ihrer Reize beraubt werden. Das ist sicherlich anders gedacht – glaube ich zumindest. So richtig kenne ich mich damit natürlich nicht aus.

Selber hatte ich übrigens auch mal so einen Einteiler: Damals, 1983, im Italienurlaub. Meiner war türkis, der von meiner Schwester pink. Zusammen sahen wir damit wahrscheinlich aus wie zwei pastellfarbene Plüschmonster aus der Sesamstraße. Und noch früher trug ich sowas natürlich auch – aber das waren dann tatsächlich Schlafanzüge.

Im Jumpsuit bei Oma, etwa 1973. Dieses geblümte Teil war aus Frottee und mein letzter einteiliger Schlafanzug.

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