Ein Tag im Opel-Zoo

In der Zeit, in der meine Schwester mich besucht hat, konnten wir dank Prachtwetter auch einmal in den Opel-Zoo in Kronberg fahren. Das ging früher mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht so gut, sodass es auch für mich das erste Mal war. Es hat sich aber in jeder Hinsicht gelohnt – der Zoo ist wunderschön angelegt und die Tiere haben viel Platz.

Im Gegensatz zum kleinen Frankfurter Stadtzoo sind die Gehege hier sehr großzügig geschnitten und schön in die Natur eingebettet. Man trabt, dem Rundweg folgend, hügelauf, hügelab, ist mal in der Sonne, mal im Schatten. An vielen Stellen kann man von oben in die Gehege hineinsehen, was wirklich schön ist.

Die Häuser im Zoo hatten coronabedingt noch geschlossen, was nicht schlimm war: Die meisten großen Tiere waren wohl draußen, und das, was uns an Kleingetier oder nachtaktiven Geschöpfen entging, können wir das nächste Mal angucken. Uns war viel mehr danach, das schöne Wetter zu genießen. Da es recht warm war, mussten wir ab und zu was trinken und das geht gut dort: Überall im Zoo gibt es Kioske oder kleine gastronomische Angebote. Wir wählten die mit der schönsten Aussicht und dem meisten Schatten. Trotzdem verbrannte ich mir die Nase.

Die Erdmännchen hatten ein Baby und wieder musste ich feststellen, dass es fast nichts so Niedliches gibt wie Tierkinder. Auch kleine Ziegen und junge Hirsche gab es zu sehen. Ich bin da immer komisch gerührt, obwohl mir die Mutterinstinkte ansonsten ja völlig abgehen.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis fand ich alles in allem angemessen, man bekommt schöne Stunden für das Eintrittsgeld von 15,50 € (Kinder zahlen 8,50 €) und auch die Gastronomie fand ich nicht zu teuer. Behinderte ab 80% GdB sind ganz frei (eine evtl. benötigte Begleitperson ebenfalls).  Das finde ich grundsätzlich gut, bin mir aber nicht ganz sicher, ob ich mit Rollstuhl oder Rollator wirklich gerne durch diesen Zoo laufen möchte: An einigen Stellen geht es schon recht steil rauf und runter. Ich habe beim Runterlaufen manchmal die Stimme meiner Mutter im Ohr gehabt: „Ne! Da könnt ihr machen, was ihr wollt – da fahre ich nicht runter!“

Ich bin Patentante!

Patenurkunde Kobelt-ZooZu Corona-Zeiten werden Großkonzerne mit allen Mitteln vor dem Konkurs bewahrt – eine Maßnahme, die ich in gewissen Grenzen durchaus befürworte. Was leider ziemlich hinten runter fällt, sind „die Kleinen“ – besonders die Kulturtreibenden oder die Vereine. Ich habe hier und da ein wenig gespendet. Besonders angetan hat es mir derzeit der kleine, ehrenamtlich geführte Kobelt-Zoo in Frankfurt. Da gibt es keine Elefanten oder große Exoten, sondern Haustiere, Vögel und allerlei Kleingetier. Dieser Zoo wird oft von Kindergartengruppen besucht, oder auch von Leuten, die es nicht so dicke haben, denn der Eintritt ist kostenfrei und der Zoo finanziert sich nur durch Spenden. Ich habe auch dorthin einen kleinen Betrag überwiesen.

Zusätzlich habe ich zwei Patenschaften übernommen: Eine für ein Schaf, eine weitere für einen Ara. Nun bin ich also Patentrante und freue mich ganz kindlich über die beiden Patenurkunden, die mir zugeschickt wurden. Meine Freundin Maike wurde ebenfalls Patin, sie unterstützt den Lebensweg einer Anakonda sowie eines Karpaten-Uhu. Sollte noch jemand Lust auf eine Tierpatenschaft haben: Es gibt sicherlich weiterhin Finanzbedarf, und es sind auch noch Tiere „im Topf“. Für recht kleines Geld kann man hier schon mithelfen – das ist sicher auch für Kinder ganz schön.

Gegen die Wärme: Wasserschönheiten

Es ist unglaublich heiß in Frankfurt. Viel zu heiß. Gut, heute nicht mehr ganz so schlimm. Aber doch so, dass ich was wrfrischendes posten möchte. Eis habe ich nicht, also gibt es mal wieder Blumen:

Im Palmengarten gibt es nicht nur Rosen oder Kakteen zu bewundern, auch die wasserliebenden Pflanzen haben ihren Platz. Da es auch schon sehr warm war, als wir den Garten besuchten, freuten Kerstin und ich uns über ein Schattenplätzchen an einem Wasserlauf. Hier gab es Wasser- oder Sumpflilien:

Der dazugehörige Graben ließ mich lächelnd daran zurückdenken, wie gerne ich als Kind an solchen Gewässern gespielt habe. Das kam im Palmengarten natürlich nicht in Frage – ich hatte ja auch keine Gummistiefel dabei.

Später fanden wir in einem großen Wasserbecken auch Seerosen – die mag ich besonders gerne. Sie zeigtne sich auch mal freundlich und ließen sich fotografieren: Sonst haben sie sich oft schon in uneinsehbare Ecken verkrochen, wenn ich um die Kurve kam, gerade so als hätten sie keine Wurzeln, sondern Paddelfüße.

Interessant finde ich auch, wie diese Pflanzen Wasser auf ihre Blätter laden und mit sich herumtragen. Es sieht schön aus, wenn sich das Wasser in glitzernden Pfützen sammelt.

Ich war übrigens auch dieses Jahr im Palmengarten fast nur im Außenbereich unterwegs. Die Palmen- und Kakteenhäuser, die Wüsten und all die anderen spannenden Sachen habe ich wieder einmal links liegen gelassen. Das Wetter war einfach zu schön.

Schöne Pfingsten 2019

Auch in diesem Jahr habe ich zu Pfingsten ein paar Pfingstrosen für euch – diese prächtigen Exemplare fand ich im Palmengarten.

Es gibt seit einigen Jahren tatsächlich einen Pfingstrosengarten dort im Palmengarten, wo es verschiedenste Arten dieser wunderbaren Blumen gibt. Einge Sorten waren schon fast verblüht, andere kamen gerade so richtig in Schwung.

Pfingstrose Lachs

Natürlich ist der Palmengarten nicht nur wegen der Pfingstrosen zu dieser Jahreszeit einen Besuch wert, aber sie sie sind schon ein echtes Hightlight für mich. Einige weitere Aufnahmen kommen in den nächsten Tagen – bin halt eine Blumenknipserin.

Und wer von meinen Frankfurter Lesern dieser Tage noch Zeit und Muße hat, der möge einfach mal selber gucken gehen. Ein Bummel durch einen botanischen Garten ist doch eine schöne Art, einen Feiertag zu verbringen.

Lebendiges Frankfurt

Aus irgendeinem Grunde hat mein geliebtes Frankfurt innerhalb Deutschlands den Ruf, dass es hier nur Banken und einen Flughafen gibt. Bekomme ich Besuch, der erstmals für länger in der Stadt ist, bemerke ich immer großes Erstaunen darüber, dass es hier an vielen Stellen doch sehr grün ist. Ich weiß, wovon ich rede – wohne ich doch hier in Oberrade quasi eingeklemmt zwischen Käuterfeldern und Stadtwald.

Brombeerblüte mit Pinselkäfer

Nachdem es letztes Wochenende so unerwartet warm geworden war, bummelte ich mit meiner Freundin Kerstin durch die Felder hinunter zum Main – natürlich zur Aufnahme einer kleinen, bescheidenen Mahlzeit. Hier fanden wir allerhand Lebendiges aus Flora und Fauna. Eine meiner Lieblingsblumen ist schon immer der rote Mohn. Ich bin froh, dass er derzeit wieder überall ausgesät wird und hoffe, dass das hilft und er wieder Fuß fasst.

Mohnblume mit Kapseln

Sicherlich gibt es in Frankfurt auch die tristen, zubetonierten Ecken – wer einmal in Sossenheim war, weiß, was ich meine. Hier unterhalb des Maines gibt es aber wirklich nichts zu meckern. Sogar Fliegen, mit denen meine Kindheit so überreichlich gesegnet war, gibt es hier.

Brombeerblüte mit Fliege

Rock’n Roll-Bingo

Der Februar war bislang nicht unbedingt freundlich zu mir. Soll heißen, er hat mir mal wieder einen dicken Atemwegs-Infekt geschickt, mit allem und vor allem mit fast zwei Wochen Sofa-Arrest. Trotzdem gab es auch etwas Tolles, über das ich noch berichten möchte: Denn am 31. Januar war ich mit einigen Bekannten beim

Rock’n Roll-Bingo in der alten Liebe in Frankfurt

Auf das Event aufmerksam wurde ich mal wieder durch die ewige Antje. Ich war zuvor noch nie in dieser urigen Kneipe, die ein wenig wie eine Hafenkneipe aufgemacht ist. Klein ist sie, und an diesem Abend war es brechend voll.

Los ging es mit ein bisschen rausgebölkter Moderation sowie der Vorstellung von einigen der wunderbaren Preise, um die man an diesem Abend in insgesamt drei Spielrunden kämpfen konnte. Über die Gewinne sei soviel verraten: Es gibt hier wirklich nur Gerümpel zu gewinnen, beispielhaft sei hier nur der String-Tanga aus Bonbons genannt.

Das Spiel an sich ist denkbar einfach: Man kann für sehr kleines Geld (1 Euro) ein Bingo-Los erwerben, auf dem acht Interpreten stehen. Wir gönnten uns sogar zwei Lose pro Runde – nicht kleckern, klotzen! Und dann wurden verschiedenste Musikstücke angespielt – laut bis zum Anschlag, dafür aber in sehr mäßiger Akkustik. Dem Spaß tat das Gedröhne keinen Abbruch: Wann immer man auf einem seiner Lose einen Titel zuordnen konnte, wurde das entsprechende Feld abgestrichen. Gegenseitige Mithilfe war ausdrücklich erwünscht, wir taten uns sofort mit den zwei Männern neben uns zusammen, und ab und zu half auch ein Bärtiger, der an der Theke stand. Der kannte all das, was wir noch nie gehört hatten. Sobald man alle Felder seines Loses abgestrichen hatte, rief man „Bingo“ – was in dem Getöse natürlich keiner hörte – und ging zum Moderator, um sich seinen Preis abzuholen. Auch eine Konfettikanone ging dann los und vervollständigte die Kakofonie.

Die Musik war eine unglaublich wilde Mischung. Von Punk bis Schlager war alles dabei. Selbst der von mir seit meiner Kindheit geschätzte Tony Marshall fehlte nicht – hoooojahooojahoooo!!! Wer Platz genug dazu hatte, tanzte oder hüpfte herum, und alle sangen aus voller Kehle. Machte ja nichts, wenn man falsch lag, was Melodie und Text anging – hat eh keiner gehört. Und so wurde das Rock’n Roll-Bingo zu einer unheimlichen Gaudi. Nichts für Feingeister, aber lustig.

Blog-Geflüster in Meddis Nähkästchen

Radio, Mikrophon, MikrofonAm Montag kam ich mir mal wieder unglaublich wichtig vor: Denn ich war im Radio! Meddi Müller, der Frankfurter Krimiautor und Moderator von Meddis Nähkästchen, hatte mich eingeladen, bei ihm in seiner Sendung zu Gast zu sein. Sehr spannend – im Radio war ich noch nie!

Radio X ist ein kleiner Frankfurter Lokalsender, der seinen Sitz in Bockenheim hat. Werbefrei, unabhängig, eigenständig, leidenschaftlich – so lautet das Credo dieses kleinen Senders. Ich fuhr also in der Mittagspause dorthin, zutiefst neugierig und gespannt.

Das Studio ist klein, aber fein. Ich wurde eingewiesen und merkte mir, dass ich gehört werde, wenn mein Mikro rot leuchtet – dann also besster kein dummes Zeug mehr babbeln. Die Sendung wurde angesagt, es kam ein bisschen Musik und dann ging es los.

Der Beitrag wurde aufgezeichnet, wer gerne einmal reinhören möchte, kann das auf der Seite von Meddis Nähkästchen tun. Ich habe das natürlich auch schon getan und finde es wie immer komisch, mich zu hören – irgendwie spreche ich durch die Nase. Ich denke aber, dass man beim Hören auch merkt, wie viel Spaß mir diese Stunde im Radio gemacht hat (danke für die Einladung, Meddi ❤ ).

 

4800!

Kürzlich wurde ich auf eine Aktion des Frankfurter Kinderbüros aufmerksam: Seit vielen Jahren werden über diese Organisation Kinder mit Weihnachtsgeschenken bedacht, die ansonsten nichts bekommen würden. Letztes Jahr kamen rund 4.800 Pakete zusammen, die von Spendern besorgt oder zumindest bezahlt wurden. 4.800 Päckchen – das ist eine beeindruckende Zahl.

4.800 Päckchen, das bedeutet nicht nur viele hilfsbereite Spender, sondern eben auch 4.800 Kinder, die in verschiedenen Einrichtungen leben oder betreut werden und in einer Situation sind, in der sie keine Weihnachtsgeschenke zu erwarten haben. Natürlich feiern viele dieser Kinder keine christlichen Feste, aber jedes Kind freut sich über eine Aufmerksamkeit zum Jahresende – und sei es nur, um in der Schule mitreden zu können, wenn es um das schönste Weihnachtsgeschenk geht. Oft sind es kleine Herzenswünsche, die es zu erfüllen gilt. 20 bis 25 Euro sollen die Geschenke kosten. Bescheiden, wenn man bedenkt, in wie vielen Familien hunderte von Euro in die weihnachtliche Geschenkeschlacht inverstiert werden.

Letztes Wochenende habe ich mir drei Kärtchen mitgenommen. Zwei kleine Jungen und ein Mädchen bekommen dieses Jahr ein Geschenk von mir, ohne das je zu erfahren. Ich werde nicht sehen, ob sie sich freuen, aber ich nehme es an und stelle mir das einfach vor. Schließlich habe ich mir viel Mühe damit gegeben, die kleinen Wünsche zu erfüllen und für jeden noch eine unerwartete Kleinigkeit dazuzulegen. Es hat richtig Spaß gemacht, mal wieder Spielzeug auszusuchen.

In diesem Jahr wurden über 5.000 Kärtchen mit Weihnachtswünschen an die Frankfurter Wunschbäume gehängt oder in kleinen Körbchen ausgestellt. Gewiss gibt es noch einige Karten, die auf jemanden warten, der sich ihrer annimmt. Es sind auch noch ein paar Tage Zeit. Auch in anderen Städten gibt es derartige Aktionen, und das finde ich richtig gut. Vielleicht hat ja noch jemand Lust, mitzumachen.

Kein Trauerspiel

Seit jeher mag ich diese großen, herunterhängenden „Trauerbäume“. Schon im Garten unseres alten (nein – uralten) Hausarztes stand eine Trauerweide und als Kind habe ich diese immer sehr bewundert. Einen ähnlich schönen Baum fand ich gestern im Bethmannpark.

Trauerweide, Spiegelbild See,Bethmannpark

Es war ja so ein wunderschöner Tag gestern, der ohnehin schon lange Sommer hat uns noch einen kräftigen Nacchschlag serviert. Da war es fast eine Erleichterung, mal für ein Weilchen im Schatten Platz zu nehmen – das haben meine beiden Gäste und ich gerne gemacht. Schön war’s – danke, Oktober!

Trauerweide im Gegenlicht

Ein kleines Fleckchen Natur

Heute war ich mal wieder auf einem Flohmarkt: Es gab ein leider nur winziges Märktchen auf dem Flugplatz bei Kalbach. Das Wetter war wohl nicht gut genug und es wirkte so, als wolle es regnen, so dass nur wenige Anbieter und Besucher vor Ort waren. Was es allerdings in übergroßer Menge gab, waren Wespen. Ich bleibe dabei: Das sind außerordentlich dumme Tiere, mit denen ich bei allem guten Willen nichts anfangen kann.

Was mir aber gefällt, ist dieses kleine Fleckchen Natur, das sich dort in der Nähe von Frankfurt befindet. Bequem mit der U-Bahn zu erreichen, bietet es einige nette Spazierwege mit Obstbäumen und allerhand Kleinstgetier. Ich wollte eine Goldrute knipsen und hatte dabei einen Zufallstreffer:

Nachdem ich die Fliege entdeckt hatte, versuchte ich mich an einer gezielten Nahaufnahme. Dem kräftigen Wind sei Dank machte ich in etwa ein Dutzend verwackelte Goldrutenbilder mit ohne Fliege. Doch dann gelang mir ein Volltreffer. Hier sieht man die eigentlich unspektakuläre Fliege mal in vollem Glanz:

Leichter zu knipsen waren später noch ein paar Brombeeren. Die allermeisten dieser Früchte, die mein Vater immer „Brummels“ nannte, sind leider vertrocknet oder zumindest derartig verschrumpelt, dass sie zu nichts mehr zu gebrauchen sind. Einige wenige rote Früchte gab es aber doch – ob sie wohl noch reif werden? Den Vögeln wäre es zu wünschen …

Brombeeren