Fundstücke 69 – Was man alles machen könnte …

Ich bin ja bekennender Schlechtwetter-Urlauberin an der See, soll heißen, ich fahre gerne in der kühlen Jahreszeit ans Wasser. Man kann Glück mit dem Wetter haben oder auch Pech, wobei Pech relativ ist. Es kommt halt drauf an, was man daraus macht. Und niemals ist das Wetter nur schlecht – auf Regen folgt Sonne.

Immer wieder werde ich gefragt, was man bei Schietwetter auf einer kleinen Insel wie Juist denn eigentlich machen kann. Nun, zum Beispiel solche Sachen wie

  • sich morgens nochmal hinlegen
  • lesen
  • das Wattenmeerhaus oder das Museum besuchen
  • vor dem Losgehen nochmal Kaffee trinken
  • sich gut anziehen und durch den Regen laufen
  • Regenphasen bei einem Tee oder einem Bier irgendwo aussitzen
  • in den Regenpausen den Standort wechseln
  • durch den Ort huschen und die ganzen kleinen Läden besuchen
  • noch ein Bier trinken und dabei lesen
  • Kreuzworträtsel lösen
  • sich mittags nochmal hinlegen
  • schwimmen gehen
  • irgendwo gut essen
  • sich nach dem Essen hinlegen
  • ins Kino gehen
  • was spielen
  • sich in der Spelunke hemmungslos betrinken (immer wieder schön!)
  • ein Katerfrühstück zu sich nehmen

Wir hatten dieses Jahr das Glück, auch noch die vier Lesungen des Krimifestivals besuchen zu können. Auch eine esoterische Veranstaltung mit Elementarwesen, Engeln, Bäumen und anschließender Meditation wurde angeboten, der blieben wir jedoch fern.

Wem das alles nicht ausreicht, der könnte sich aber auch noch einen Einzeltermin buchen.

Ich wollte die ewige Antje dazu überreden, doch sie war mit dem oben aufgeführten Programm gut ausgelastet.

Fundstücke 46: Kryptisches im Nordwesten

Das heutige Titelbild der Nordwest-Zeitung ließ allerhand Fragen offen:

Titel Nordwest-Zeitung 31.07.2017

Der Kutter „Christine“ hat die Fedderwardersieler Kutterregatta gewonnen – zumindest das konnte man der Titelgeschichte der Nordwest-Zeitung, die im Raum Oldenburg aufgelegt wird, entnehmen. Aber wie so oft in letzter Zeit habe ich mich gefragt, ob nicht doch mal jemand hätte Korrektur lesen können, bevor eine Zeitung in Druck geht. Denn die Zeile oben im Bild gab allen Familienmitgliedern schon beim Frühstück Rätsel auf. Mein armer Schwager zweifelte gar an seiner Sehfähigkeit und buchstabierte lange an den fünf Worten herum. Er war regelrecht erleichtert, als wir diese Headline ebenfalls für sinnlos befanden.

Zusätzlich habe ich mich gefragt, ob in der Welt am letzten Wochenende tatsächlich nichts Wichtigeres passiert ist als die Fedderwardersieler Kutterregatta, doch das ist sicher Ansichtssache. Und so eine Zeitungs-Titelseite muss ja auch nicht immer nur von Katastrophen berichten. Von hier also einen herzlichen Glückwunsch an Söhnke Thaden, dem man in der Zeitung zwar die Ö-Punkte geklaut hat, der seine „Christine“ aber offensichtich gut in Schuss hat. Weiter so!

Fundstücke 17 – gelungene Werbung

Diese Werbung fand ich beim Spazierengehen in Bansin auf Usedom. Und, was soll ich sagen, ich drehte sofort bei und enterte das Strandlokal. Es gab Fischbrötchen und allerhand zu trinken und an der Qualität gab es nichts auszusetzen. Auch war der Laden stets gut gefüllt. Also war das Plakat eine gelungene Sache – wenn auch vielleich etwas unkonventionell. Ich wünschte, soetwas dürfte ich bei der Arbeit auch mal machen.

 

Fundstücke 12: Augen auf!

Diese sonderbare Werbung fand ich heute am Bahnhof in Bonn. Ich verstehe zwar, was die Verfasser mit dieser skurrilen Aussagen sagen wollten, fand es jedoch trotzdem irgendwie gruselig. Denn ich habe meine Augen lieber im Kopf als in den Händen – auch, wenn es gute Hände sind.

Augen in den Händen

Fundstücke 11: Kannibalismus?

In der Firma, in der ich arbeite, werden des Öfteren neue Mitarbeiter oder lang erwartete Gäste an prominenter Stelle willkommen geheißen. Das finde ich schön. Im Fall von Herrn Schneider ist man jedoch ein wenig über das Ziel hinaus geschossen: An seiner Stelle hätte ich mir Sorgen um Leib und Leben gemacht.

Begrüßung

Fundstücke 4 – Noch ’ne Klotür

Bei diesem Fundstück liegen Lust und Frust wahrscheinlich nah beieinander: Über die ausgesprochen ansehnlich dekorierten Kabinentüren in der Damentoilette des Lokals „Strand 5“ habe ich mich wirklich gefreut – es ist doch etwas anderes, ob am an diesen netten Herren vorbei läuft, oder an einer sterilen weißen Tür.

Tür zur Damentoilette

Toilettentüren im Lokal Stand 5 auf Borkum

Und doch musste ich etwas schmunzeln und hatte Mitleid mit den hübschen Jungs auf den Türen: Denn das hatten sie sich sicher anders gedacht mit dem Modeldasein: Da hatten sie ein Fotoshooting, durften großformatige Bilder machen, und wo endeten diese? Auf Klotüren – ganz toll. Gut, wahrscheinlich wissen die beiden Models das gar nicht. Aber spontan fiel mir der 70er-Jahre-Hit „Moviestar“ von Harpo ein, bei dem es für den armen Möchtegern-Filmstar auch nur zu einem Werbespot gereicht hat. Doch wer weiß, vielleicht ist es für die beiden Türenjungs ja besser gelaufen und sie haben ihren Weg gemacht. Ich wünsche ihnen das Allerbeste und danke für das schöne Lächeln.

Fundstücke 2: Verbote

Über dieses schöne Schild muss ich immer wieder lächeln, wenn ich im Freibad Hausen baden gehe. Ich finde jedes der dort ausgesprochenen Verbote wirklich gut, wundere mich aber darüber, dass so ein Schild wirklich nötig ist. Aber diesbezüglich wird die Badeleitung wohl ihre Erfahrungen gemacht haben.

Unter uns: Auch ich hatte heute natürlich all meine schmutzigen Socken dabei, um sie unter der Dusche zu waschen 🙂

Verbotsschild im Freibad Hausen

Nachtrag: Dieses Schild hängt im Damenwaschraum. Mich würde interessieren, ob bei den Herren auch so etwas hängt, und falls ja, ob dort das Gleiche draufsteht. Ich habe mich aber nicht getraut, dort mit meiner Kamera im Anschlag reinzulaufen. Sollte also ein Leser ebenfalls des öfteren in Hausen baden gehen und in dieser Sache auskunftsfähig sein, würde ich mich über einen aufklärenden Kommentar sehr freuen.

Fundstücke 1 – die Klotür

Gestern Abend war ich auf einer Lesung im Frankfurter Ostend: Es gab Unterhaltendes in Jannis Café. Der Abend war schön, aber ein kleines Schild hatte es uns besonders angetan: In der rechten Tür des Mädchenklos gab es eine Gebrauchsanleitung, wie man die klemmende Tür wieder öffnen kann. Und zwar liebevoll aufgeklebt, genau in Augenhöhe – also da, wo man die Augen so in etwa hat, wenn man auf dem Topf sitzt. Es hat anscheinend geholfen, alle Damen, die die Toilette betraten, kamen nach einer Weile wieder in der Gaststube an. Klotür Jannis Cafe Frankfurt Ostende