Ich habe mal wieder einen Fallmaschenloop gestrickt – oder besser gesagt, gleich zwei. Denn wieder hatte ich fünf Knäuel Wolle, die genau zwei Loops ergeben. So habe ich wieder was zum Verschenken.
Ich besitze schon zwei dieser Loops, die ich unglaublich gerne trage. Die Wolle „Cotton Bamboo Batik“ von Schachenmayr ist sehr weich und angenehm am Hals – ich bin ja ein bisschen eine Mimose, was kratzende Materialien angeht. Und da der Link, den ich im alten Blogbeitrag benutzt hatte, um die Machweise zu beschreiben, inzwischen ins Nirwana geht, gibt es hier heute eine Anleitung.
Angeschlagen habe ich 180 Maschen mit Nadelstärke 3,5. Das ist recht viel, aber ich habe keinen Schwanenhals und mag es auch nicht, wenn der Schal so nah am Hals ist. Für die meisten Leute werden weniger Maschen reichen. Man sollte nur darauf achten, dass die angeschlagene Maschenzahl hinterher teilbar ist durch die Rapportbreite.
Ich hatte mich entschieden, nach jeder dritten Masche eine Fallmasche einzubauen, meine Maschenzahl musste also durch 4 teilbar sein. Ich besitze allerdings auch schon einen Schal, bei dem nach jeder zweiten festen Masche die Laufmasche kommt.
Gestrickt wird in Runden, immer eine Reihe linke, eine Reihe rechte Maschen. Dadurch entsteht da, wo die Reihe beginnt bzw. endet, eine Art Linie oder Naht. Die fällt später nicht auf, hilft aber dabei, immer an das Wechseln der Maschenart zu denken.
Man strickt so weit hoch, wie man den Schal haben möchte – bei mir waren das etwas über 100 Gramm Wolle, die ich verarbeitet habe. Dann strickt man die letzte Reihe, die zugegebenermaßen etwas fummelig ist: Man kettet drei Maschen normal ab. Dann strickt man eine kleine Luftmaschenkette aus fünf Maschen. Wenn einem das auf der Stricknadel zu schwierig ist, kann man auch eine Häkelnadel dazu nehmen. Dann schubst man eine Masche von der Nadel und lässt sie fallen, überbrückt die Lücke mit der Luftmaschenkette und kettet wieder drei Maschen ab. Auf diese Weise strickt man die letzte Runde bis zum Ende.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Laufmaschen mit etwas dickerer Wolle keineswegs so fröhlich bis nach unten springen, wie sie es bei einer Strumpfhose tun – man muss mächtig nachhelfen. Daher mache ich es so, dass ich immer ca. fünf Mal die Luftmaschenkette bastele und dann den Fallmaschen auf die Sprünge helfe. Das hat auch den Vorteil, dass man sieht, wenn man irgendwo geschusselt hat – nur zwei statt drei feste Maschen oder im Eifer des Gefechts die Luftmaschen vergessen. Das kann man dann noch richten – hat man zuerst die ganze Runde fertig gestrickt, ist das deutlich schwieriger.
Zum Schluss muss man nur noch die wenigen Fäden vernähen und kann sich an seinem Schal freuen. 🙂
Ich behaupte auch immer, die Maschen seien nicht fallengelassen, sondern weggeworfen worden. ^^ Und jetzt im Ernst: Sieht super aus! Leider habe ich nie Zeit zum Stricken, sonst würde ich das auch mal probieren …
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Danke dir. Das kleine Ding lässt ganz fix mal einschieben 😀
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Super schön und eine tolle Anleitung. Hab mich sofort an die Arbeit gemacht mit dem Bändchengarn von Schachenmayr Batiko Sun. Die Farben auf dem ersten Bild gefallen mir unheimlich gut, ist das Jamaika aus der Farbreihe Cotton Bamboo?
Liebe Grüße
Nicole
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Hallo Nicole, schön, dass es dif gefällt. Den genauen Namen des Garns weiß ich gar nicht mehr, die lag ewig im Stash.
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Guten Abend Meike. Das ist eine so einfache wie geniale Idee und wirkt ganz toll. Dankeschön für die detaillierte Beschreibung. Ich möchte das auch gerne mal ausprobieren. Eine Frage habe ich noch: muss ich beim Maschenanschlag den Platz für die Fallmaschen irgendwie berücksichtigen? Hier gibt es ja keine 5 Luftmaschen. Oder mache ich einen Denkfehler. Viele Grüße Birgit.
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Hi Birgit, nein, da kannst du ganz normal anschlagen.
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Hallo Meike, danke für die superschnelle Antwort. Wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr 🙂
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Hallo Meike, danke für die ausführliche Beschreibung.Ich habe schon ein paar Fallmaschenloops gestrickt,bisher aber immer mit Bändchengarn.Da du sich ein anderes Garn verwendet hast, würde ich das gern auch mal ausprobieren.Bisher reichte immer genau ein Knäuel für einen Loop. Wie machst du es denn, wenn du ein neues Knäuel beginnst? Anknoten? Und funktioniert das dann mit dem Fallenlassen der Maschen? Da hätte ich Bedenken.Vielleicht kannst du mir einen Tipp geben. Vielen Dank schon mal und viele Grüße, Sylvie
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Hi Sylvie, ich stricke einfach weiter und knote später an. Die Fäden versteche ich dann wie immer.
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