Der Himmel auf Erden – Haikus

Als Aufwärm-Übung sollten wir im Schreibkurs ein Haiku schreiben zum Thema „Der Himmel auf Erden“. Da ich mal wieder nicht an mich halten konnte, schrieb ich gleich drei, die alle irgendwie in die gleiche Richtung gehen: Sie haben jeweils etwas mit Zeit und kulinarischem Genuss zu tun.

Heute ist ein solcher Tag, der der totalen Zufriedenheit schon sehr nahe kommt, deshalb poste ich sie gleich alle drei.

Und zur Erinnerung – Haikus sind japanische Kurzgedichte, die einem bestimmten Schema folgen müssen: Insgesamt drei Zeilen, die erste mit fünf, die zweite mit sieben, die dritte wieder mit fünf Silben.

Der Himmel auf Erden

1. Nach dem Aufwachen

Ein Tag ohne Plan,
Milchkaffee ohne Limit
und viel Zeit für mich.

2. Nach dem Frühstück

Einfach unverplant
in den Tag hinein träumen
und abends Sushi.

3. Abends

Ein kühles Glas Wein,
Schokolade halbbitter
und leise Musik

 

Nachbemerkung: Keine Sorge, ich gebe mich heute nicht der sinnlosen Völlerei hin. Zu essen gibt es ganz bodenständig Nudeln mit selbst gekochter Tomatensoße und es ist auch nur noch ein Glas Wein in der Flasche. Schöne Musik läuft bereits (Schiller), ich habe schon ein ganzes Stück an meinem Jackenärmel gestrickt und habe jetzt Zeit zum Schreiben. Das reicht für einen perfekten Tag.

Nachbemerkung 2: Nein, ich habe keinen Plattenspieler mehr. Aber CDs oder Streaming machen sich auf Fotos einfach nicht gut.

Nachbemerkung 3: Jaja, ich weiß, ich bin ein Stubenhocker. Aber wer weiß … in einem nächsten Leben schreibe ich vielleicht auch mal was über Sport …