Rock’n Roll-Bingo

Der Februar war bislang nicht unbedingt freundlich zu mir. Soll heißen, er hat mir mal wieder einen dicken Atemwegs-Infekt geschickt, mit allem und vor allem mit fast zwei Wochen Sofa-Arrest. Trotzdem gab es auch etwas Tolles, über das ich noch berichten möchte: Denn am 31. Januar war ich mit einigen Bekannten beim

Rock’n Roll-Bingo in der alten Liebe in Frankfurt

Auf das Event aufmerksam wurde ich mal wieder durch die ewige Antje. Ich war zuvor noch nie in dieser urigen Kneipe, die ein wenig wie eine Hafenkneipe aufgemacht ist. Klein ist sie, und an diesem Abend war es brechend voll.

Los ging es mit ein bisschen rausgebölkter Moderation sowie der Vorstellung von einigen der wunderbaren Preise, um die man an diesem Abend in insgesamt drei Spielrunden kämpfen konnte. Über die Gewinne sei soviel verraten: Es gibt hier wirklich nur Gerümpel zu gewinnen, beispielhaft sei hier nur der String-Tanga aus Bonbons genannt.

Das Spiel an sich ist denkbar einfach: Man kann für sehr kleines Geld (1 Euro) ein Bingo-Los erwerben, auf dem acht Interpreten stehen. Wir gönnten uns sogar zwei Lose pro Runde – nicht kleckern, klotzen! Und dann wurden verschiedenste Musikstücke angespielt – laut bis zum Anschlag, dafür aber in sehr mäßiger Akkustik. Dem Spaß tat das Gedröhne keinen Abbruch: Wann immer man auf einem seiner Lose einen Titel zuordnen konnte, wurde das entsprechende Feld abgestrichen. Gegenseitige Mithilfe war ausdrücklich erwünscht, wir taten uns sofort mit den zwei Männern neben uns zusammen, und ab und zu half auch ein Bärtiger, der an der Theke stand. Der kannte all das, was wir noch nie gehört hatten. Sobald man alle Felder seines Loses abgestrichen hatte, rief man „Bingo“ – was in dem Getöse natürlich keiner hörte – und ging zum Moderator, um sich seinen Preis abzuholen. Auch eine Konfettikanone ging dann los und vervollständigte die Kakofonie.

Die Musik war eine unglaublich wilde Mischung. Von Punk bis Schlager war alles dabei. Selbst der von mir seit meiner Kindheit geschätzte Tony Marshall fehlte nicht – hoooojahooojahoooo!!! Wer Platz genug dazu hatte, tanzte oder hüpfte herum, und alle sangen aus voller Kehle. Machte ja nichts, wenn man falsch lag, was Melodie und Text anging – hat eh keiner gehört. Und so wurde das Rock’n Roll-Bingo zu einer unheimlichen Gaudi. Nichts für Feingeister, aber lustig.

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