Schon im letzten Jahr hatte ich ein Fünfecktuch gestrickt, dessen Form mir ausnehmend gut gefiel. Der mittlere Zipfel fällt schön den Rücken runter, die Schultern bleiben warm und durch seine Form bleibt das Tuch dort, wo es soll, ohne dass es Knoten oder Nadeln bräuchte. So etwas wollte ich noch einmal machen, etwas moderner, ohne Rüsche und mit einfachem Streifenmuster. Heute wurde es fertig, so sieht es aus (ungewaschen oder gespannt, einfach frisch von der Nadel):
Verwendet wurde ein Bobbel „Indian Summer“ von 100 Farbspiele, rund 430 Gramm, Lauflänge 130 m auf 50 Gramm. Gestrickt habe ich mit Nadelstärke 4. Es wäre vielleicht auch eine halbe Nadelstärke kleiner gegangen, aber ich mag den weichen Griff, den das Tuch jetzt bekommen hat. Und da es mit den Farben bei den „Parkettfotos“ immer etwas schwierig ist, hier noch einmal die Wolle – bis auf das braun-türkise Garn sind sie jetzt alle verarbeitet:
Die Machart ist denkbar einfach: 12 Maschen anschlagen, durch drei Maschenmarkierer in Viertel teilen. Gleichmäßig in jeder Hinreihe zunehmen: Jeweils eine Masche am Anfang und am Ende der Reihe eine Masche herausstricken sowie rechts und links der Maschenmarkierer durch einen einfachen Umschlag. Das Tuch wächst in jeder Reihe um 8 Maschen, am Ende durfte ich 628 Maschen abketten.
Das „Muster“ ist mal wieder für Dumme: Oben ein Stück weit glatt, dann fühlt es sich am Nacken angenehmer an. Dann immer 6 Reihen glatt links, dann 14 Reihen glatt rechts – die Rückseite wird entsprechend gegengleich. Als Abschluss habe ich einige Reihen großes Perlmuster gestrickt. Auch das sieht von beiden Seiten gut aus und macht eine schöne feste Kante.
Auch dieses Tuch wird wieder verschenkt, so dass ich das Modell wohl nochmal werde stricken müssen – es nützt ja nichts 🙂