In letzter Zeit backe ich ja auch öfter mal für mich alleine – kommt ja kein Besuch. Und manchmal muss einfach was weg. So wie in dieser Woche meine restlichen Bananen. Ich mag Bananen am liebsten, wenn sie noch etwas grün sind – zumindest oben am Zipfel, gerne aber auch ein bisschen an der Schale. Manchmal aber kauft man Bananen, die schon zwei Tage später „die fliegende Bananenbräune“ kriegen und zu Tigerbananen werden. So geschah es auch diese Woche und ich hatte drei braun-gelb gestreifte Krummlinge in meiner Küche liegen. Wäre es nur eine gewesen, hätte ich sie gematscht und mit Joghurt gegessen, aber drei verlangten nach einer anderen Idee. Und so kam mir der Gedanke an Bananenmuffins – ob das wohl schmeckt? Und sind drei Bananen nicht zu viel für zwölf Muffins?
Ich entschied mich also, einen Napfkuchen aus anderthalb Muffinrezepten zu machen. Dafür war alles im Haus und dieses Grundrezept gelingt eigentlich immer. Kurzzeitig verfolgte ich den Plan, zartbittere Schokostreusel dazuzugeben. Das scheiterte aber daran, dass niemand Schokostreusel eingekauft hatte. Stattdessen fand ich eine von Silvester übrig gebliebene Packung bittere Choko Crossies, die bedenklich nahe am Mindesthaltbarkeitsdatum war und deshalb der Zutatenliste zugeschlagen wurde. Dann wäre da auch gleich was drin für den Crunch, dachte ich mir, und das ist ja wichtig, wenn man meiner liebsten Backshow Glauben schenkt.
Los ging es also mit diesem Rezept:
- 110 ml Öl
- 3 Eier
- 325 g Naturjoghurt
- 120 g Zucker
- –>miteinander verrühren
- 3 Tigerbananen in kleine Stücke schnippeln
- –> einrühren
In einer trockenen Schüssel (ich nehme immer gleich die meiner Waage dazu):
- 375 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 150 g alte bittere Choko Crossies –> in einem Gefrierbeutel zerkleinern
- –> miteinander mischen und
- –> unterrühren
Die gute, von Muttern geerbte Alu-Napfkuchenform fetten und mit Paniermehl ausbröseln. Teig einfüllen und etwa 40 Minuten backen.
Nicht jedes meiner Backexperimente geht uneingeschränkt gut aus, nicht jeder „Muss-weg-Kuchen“ landet hier im Blog. Einiges wird auch schamhaft verschwiegen. Doch der Bananenkuchen ist wirklich rundum gut gelungen – locker, saftig und nicht zu süß. Nur das mit dem Crunch hat nicht so gut geklappt wie gedacht, die Choco Crossies haben sich dem bananigen Umfeld von der Konsistenz her eher angeglichen. Das macht aber nichts, der Kuchen ist auch ohne Crunch wirklich lecker. Das hätte ich den ollen Bananen gar nicht zugetraut 🙂