Ostseefrühling

„Frühling lässt sein blaues Band …“ und so weiter und so fort. Ende März war ich mit meiner Freundin Kerstin mal wieder für eine Woche an der Ostsee, und da flatterte das legendäre blaue Band teilweise so gewaltig, dass wir nicht nur von oben, sondern auch von der Seite und von unten nass wurden. „Aprillig“ ist wohl die freundliche Bezeichnung für das sehr wechselhafte Wetter, dass auf uns herniederging. Trotzdem, und auch trotz einiger anderer Widrigkeiten, hatten wir es schön, denn wir vertragen uns immer gut, haben immer etwas zum Dummbabbeln und werden nur ganz wenig mürrisch, wenn es einfach nicht aufhören will zu gießen. Und am Freitag zeigte sich das Wetter so:

sechs sehr unterschiedliche Seemotive - von heiter bis dunkelgrau-stürmisch

Wir gingen ein paar Mal schwimmen, genossen den öffentlichen Nahverkehr auf dem platten Land, kauften die Eckernförder Süßwarenmanufaktur leer und beobachteten Mitreisende – das war dieses Mal so spannend, dass ich dem in den nächsten Tagen einen eigenen Beitrag widmen werde. Und natürlich ging ich meiner alten Leidenschaft nach und knipste Blumen. Die meisten meiner geliebten Krokusse lagen zwar trübsinnig zermatscht am regennassen Boden, aber ein paar mit Haltung fanden sich doch noch.

Den nächsten Urlaub haben wir schon vereinbart – dann vier Wochen später und vielleicht wieder mit eigenem fahrbaren Untersatz. Ich freue mich schon darauf!

Flieger und Brummer

Es gab Pflaumenkuchen! Wieder mal bei meiner Freundin Maike, wieder mal auf ihrer wunderschön begrünten Dachterrasse. Maike gärtnert leidenschaftlich gerne und bemüht sich jedes Jahr, ein dauerblühendes Bienenparadies zu gestalten. Und ich ging auch dieses Jahr wieder auf Fotosafari. Wie immer mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Ich knipse ja ausschließlich mit dem Handy und nutze die „einfach draufhalten-Technik“, was dazu führt, das ich pro einigermaßen gelungenem Foto mindestens 10 mache, die unscharf, verwackelt oder am Ziel vorbei getroffen sind.

Das Problem beim Knipsen dieser possierlichen kleinen Viecher ist ja nicht nur meine generelle Langsamkeit. Und nein, auch nicht die kleine Verzögerung, die zwischen meinem hektischen Fingertippen und dem Auslösen der Kamera entsteht. Nein, das Problem liegt häufig in der mangelnden Kooperation meiner Models. Die halten einfach nicht still, und viele gucken mich freiwillig nicht mal mit dem Hintern an. Oftmals verlassen sie einfach die Location, wenn ich abdrücke, und kümmern sich einen Scheiß darum, dass ich sie gerade ganz groß rausbringen will. Dann sieht man auf der Aufnahme bestenfalls noch ein unscharfes Flugobjekt an scharfer Blüte. Oft aber auch nur eine nackte Blüte ohne Insekt – was manchmal natürlich auch ganz schön ist.

Trotz der Widrigkeiten macht mir diese laienhafte Fotojagd immer viel Spaß, wenngleich es manchmal desillusionierend ist, aus der Masse an Fotos hinterher all die vermurksten Bilder auszusortieren. Auch waren mir die vielen Wespen beim Kuchen essen teilweise etwas lästig, besonders das verwirrte Wesen, dass sich im Sturzflug in meine Sahne stürzte. Aber gut, wer das eine will, muss das andere mögen – und wir brauchen diese eifrigen kleinen Tierchen deutlich dringender als sie uns.

Sommerlicher Farbenrausch

So ganz allmählich erwachen meine Lebensgeister wieder – das hat eine ganze Weile gedauert nach der coronabedingten Rückzugs-Starre. Deshalb hatte ich auch viel Freude an den tollen Außenanlagen im Museumsdorf in Cloppenburg. Gemüse- und Bauerngärten, riesige Hortensien und Blumen, Blumen, Blumen. Trotz der Hitze hatte ich Spaß daran, die eine oder andere Blüte zu knipsen.

Es gibt nicht nur Kulturpflanzen im Museumsdorf, auch allerhand Wildkraut gibt es anzugucken. Auf Wiesen und in Pferchen wohnen alte Haustierrassen und ich verliebe mich jedes Mal wieder neu in die Heidschnucken, die mir dieses Mal leider nur den Hintern zudrehten. Dafür hatte ich einige nette Unterhaltungen mit gescheckten Pferden.

Zu meinem großen Erstaunen fand sich heute Morgen gar keine Aufnahme von Phlox. Dabei kam der in fast jedem Garten überreichlich vor. Wir wunderten uns darüber und haben mehrfach darüber gesprochen – aber geknipst habe ich keinen. Schade. Aber gut, dafür gab es allerhand anderes …

Immer, wenn ich derartige Blumen sehe, denke ich, dass Gärtnern ja auch wirklich ein schönes Hobby ist. Wenn ich dann jedoch daran denke, wie ungern ich früher zuhause im Garten gewerkelt habe, verwerfe ich diesen Gedanken wieder. Meine Freundin Maike jedoch, der ich das Bild von der Rosenblüte mit Knospen und blauem Nebengeblümel schickte, fühlte sich davon inspiriert und will diese Farbkombination im nächsten Jahr auf ihrer Dachterrasse umsetzen. Das soll sie mal machen, ich knipse das dann 🙂

Schietwetter im Kurort

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Trübe Aussichten

Wie immer habe ich mich auch dieses Jahr dazu entschlossen, meinen zweiwöchigen Sommerurlaub erst nach Ende der hessischen Sommerferien anzutreten. „Richtig groß“ wegfahren wollte ich nicht, denn zu Corona-Zeiten habe ich auf das Gedöns nicht recht Lust, im Herbst wartet die Ostsee auf mich und meine liebe Schwester wollte für ein paar Tage kommen. Also entschloss ich mich, nur ein langes „Wellness-Wochenende“ zu machen. Ich googelte also nach Wellness-Hotels in Hessen und fand den Badehof – ein wunderschönes altes Hotel mit Schwimmbad und schöner Hotelbar. Mehr brauche ich im Allgemeinen nicht zum Glücklichsein. Der Ort meiner Wahl war also das überaus verschlafene Bad Salzschlirf.

Schon bei der ersten Information über den Ort dachte ich mir, dass man da wohl nicht recht viel machen kann. Ein Nachbarort versprach altes Gemäuer und eine Destillerie zum Besichtigen, und da der Aufenhalt nur für wenige Tage geplant war, schien mir das ausreichend zu sein. Im Endeffekt erwies es sich sogar als zu viel, denn ich hatte allerscheußlichstes Wetter. Es goss die meiste Zeit wie aus dem Eimer, sodass ich nicht das Gefühl haben musste, etwas zu verpassen, während ich im Bademantel auf der Liege lag und Hörbücher hörte.

Allerdings war es jeden Tag für eine kurze Zeit trocken, sodass ich mir den zerzaust wirkenden Kurgarten angucken und kaffeesieren gehen konnte. Es gab Eiskaffees und nette ältere Damen, deren Lebensgeschichte ich erfuhr und mich dabei durchaus gut unterhalten fühlte. Allzu lange dauerten diese kleinen Plaudereien allerdings nicht, denn ich nutzte die Regenpausen, um von einem Unterstand zum nächsten zu huschen. Auf diese Weise unmrundete ich das Örtchen so ziemlich.

Alles in allem habe ich mich gut erholt in meinen drei Tagen in Bad Salzschlirf. Das Wetter hätte besser sein können, aber das hat man ja nicht in der Hand. Für einen längeren Aufenthalt taugt der Ort aber nicht so recht – es sei denn, man ich so kurbedürftig, dass einem reicht, den Regen fallen und die Blätter rascheln zu hören. Das habe ich dort nämlich auch für eine Weile getan. Das ist für ein halbes Stündchen wirklich mal zu empfehlen.

Von Blumen und Bienen

Zum Glück gibt es sie immer noch, diese kleinen pelzigen Flieger: Honig ist zwar nichts für mich, aber für die Arbeitsleistung, die die Bienen beim Bestäuben verrichten, bin ich ihnen doch sehr dankbar. Hier also vier kleine Krabbler auf bunten Blüten:

Die Biene oben ist übrigens eine echte Hamburger Deern, genau wie die nächste, die sich schon derartig mit Pollen bepudert hat, dass ich nicht mehr sicher war, ob ich eine Biene oder Hummel vor mir hatte.

Dazu gesellt sich eine Frankfurterin, die sich auf etwas Fliederartigem sonnt. Wenn ich mich richtig erinnere, ist das ein Bild, das mich einfach mal beim Spazierengehen in der Stadt ansprang.

Und zum Schluss noch eine Biene auf Sonnenhut – das Bild habe ich tatsächlich schon mal verwendet, nur etwas andere zugeschnitten (mit mehr „Gegend“ drumherum“).

Frohe Ostern, buntes Blütenfest!

Dieses Jahr hatte ich am Karfreitag Geburtstag und war aus diesem Anlass mal wieder mit meiner lieben Freundin Antje unterwegs. Und, was soll ich sagen, das Wetter, wenngleich als eher grauslich für das Osterwochenende prognostiziert, spielte wunderbar mit. Wir nutzten die Sonne und gingen in den Palmengarten – was für ein Frühlingsblütenmeer!

Der Frankfurter Palmengarten liegt mitten in der Stadt im Stadtteil Bockenheim. Es ist nur eine kurze Strecke zu laufen von der Haltestelle Bockenheimer Warte – und der Weg lohnt sich über alle Maßen für diese grüne, bunt-blühende Oase.

Frankfurter Palmengarten

Dieses Mal waren es natürlich die Frühlingsblumen und die blühenden Bäume. die das Bild bestimmten. Zwar waren die Krokusse dieses Jahr sehr früh dran und dementsprechend schon verblüht, doch Tulpen und Vergissmeinnicht waren in ihrem Element. Außerdem natürlich Vieles, was mir vom Namen her gar nicht bekannt ist.

Wie so oft interessierten mich auch die Innenansichten der Blüten – ich finde es manchmal fast hübscher als die Blüte als großes Ganzes. Wobei „groß“ bei Blüten natürlich relativ ist …

Frankfurter Palmengarten, Tulpenblüte

In einem Teil des Parks, der sich wie so vieles in Frankfurt auf Goethe bezog, gab es allerhand blühende Obstbäume zu sehen. Angeblich soll Goethes Frau Mama auf irgendeiner Scholle auf dem Gebiet des Palmengartens Obst geerntet haben. Nun, es wäre auch erstaunlich, wenn der gute Mann ausgerechnet hier nichts zu schaffen gehabt hätte 🙂

Leider habe ich meine Lieblingsbaumblüte in diesem Jahr fast verpasst: Zwar blühten die Magnolien sehr kräftig dieses Jahr, doch in der Hektik des Alltages bin ich irgendwie nicht zum Knipsen gekommen. Diese hartnäckige Mandelentzündung hat natürlich auch nicht unbedingt geholfen. Dieses Exemplar ist leider schon fast „rum“.

Frankfurter Palmengarten, Magnolienblüte

Zum ersten Mal so richtig aufgefallen ist mir ein Gewächs namens „Storchenschnabel“ (zumindest stand das auf dem Schildchen). Die Blüten sind ausgesprochen attraktiv und die Pflanze scheint auch an unwirtlichen Plätzen sehr gut zurecht zu kommen.

Frankfurter Palmengarten,Storchenschnabel

Interessant ist auch immer wieder der Blick aus dem Garten in die Stadt. Mal sieht man den wie einen Bleistift geformten Messeturm, dann wieder den Fernsehturm, den sogenannten „Spargel“.

Frankfurter Palmengarten,Spargel

Noch viele wirklich schöne Fotos entstanden gestern, doch für heute soll es genug sein. In einigen Tagen werde ich noch ein paar Bilder zusammensuchen, denn ich habe mal wieder experimentiert. Jetzt bleibt mir jedoch erst mal nur, euch allen schöne Ostern zu wünschen – mit oder ohne Hasen.

Frohe Ostern