Es gab Pflaumenkuchen! Wieder mal bei meiner Freundin Maike, wieder mal auf ihrer wunderschön begrünten Dachterrasse. Maike gärtnert leidenschaftlich gerne und bemüht sich jedes Jahr, ein dauerblühendes Bienenparadies zu gestalten. Und ich ging auch dieses Jahr wieder auf Fotosafari. Wie immer mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Ich knipse ja ausschließlich mit dem Handy und nutze die „einfach draufhalten-Technik“, was dazu führt, das ich pro einigermaßen gelungenem Foto mindestens 10 mache, die unscharf, verwackelt oder am Ziel vorbei getroffen sind.
Das Problem beim Knipsen dieser possierlichen kleinen Viecher ist ja nicht nur meine generelle Langsamkeit. Und nein, auch nicht die kleine Verzögerung, die zwischen meinem hektischen Fingertippen und dem Auslösen der Kamera entsteht. Nein, das Problem liegt häufig in der mangelnden Kooperation meiner Models. Die halten einfach nicht still, und viele gucken mich freiwillig nicht mal mit dem Hintern an. Oftmals verlassen sie einfach die Location, wenn ich abdrücke, und kümmern sich einen Scheiß darum, dass ich sie gerade ganz groß rausbringen will. Dann sieht man auf der Aufnahme bestenfalls noch ein unscharfes Flugobjekt an scharfer Blüte. Oft aber auch nur eine nackte Blüte ohne Insekt – was manchmal natürlich auch ganz schön ist.
Trotz der Widrigkeiten macht mir diese laienhafte Fotojagd immer viel Spaß, wenngleich es manchmal desillusionierend ist, aus der Masse an Fotos hinterher all die vermurksten Bilder auszusortieren. Auch waren mir die vielen Wespen beim Kuchen essen teilweise etwas lästig, besonders das verwirrte Wesen, dass sich im Sturzflug in meine Sahne stürzte. Aber gut, wer das eine will, muss das andere mögen – und wir brauchen diese eifrigen kleinen Tierchen deutlich dringender als sie uns.