Da ich im Moment weniger Zeit im Internet verbringe, habe ich wieder mehr Muße zum Lesen. Und so habe ich mich einer Sache hingegeben, die ich schon jahrelang nicht mehr gemacht habe: Ich habe alte Kinder- und Jugendbücher gelesen. Dem werde ich sicherlich nochmal ein oder mehrere eigene Beiträge widmen. Auf jeden Fall kam mir jedoch eine Schreibworkshops-Aufgabe gerade recht, bei der es sich um Dinge drehte, die irgendwie mit meinem Leben zu tun haben. Ich wählte für diese „Warmschreibe-Übung“ das Thema Lesen.
Die Bücher und ich
Irgendwie war es nie genug: Schon als Kind war ich eine begeisterte Leseratte, fraß mich durch ganze Bücherberge. Ich war zunächst nicht besonders wählerisch, meine Interessen waren wenig speziell. Ob Kinderkrimi, Märchen oder Pferdebuch, ich las sie alle und fieberte mit.
Ich war einer der fünf Freunde, ging mit Dolly ins Internat, rettete mit Britta ein Pferd und lernte Krankenschwester mit Susanne. Die Bücher erweiterten meinen Horizont.
Alle paar Wochen ging ich Mittwoch nachmittags in unsere kleine Gemeindebücherei. Das waren immer Festtage, denn wenn ich den Stapel an ausgelesenen Büchern zurückgegeben hatte, durfte ich mir so viele Bände aussuchen, wie ich haben wollte. Was für ein ungeheurer Luxus, was für eine große, bunte Welt tat sich mir hier auf!
Wenn ich meinen Leseschatz im Rucksack oder Fahrradkorb nach Hause geschleppt hatte, verschwand ich damit in mein kleines Kinderzimmer, kuschelte mich auf’s Bett und begann zu lesen. Oft etwas ganz Neues, genauso oft aber auch etwas schon Bekanntes, dass mich beim ersten Lesen so begeistert hatte, dass ich es unbedingt nochmal erleben wollte. Die Abenteuer der roten Zora, von Kalle Blomquist oder Grischka mit seinem Bären verloren niemals ihren Reiz, und das haben sie bis heute nicht.
Einige der alten Freunde aus der Bücherei habe ich mir als Erwachsene selber gekauft. Ebay sei Dank muss man ja auch auf Bücher, die heutzutage nicht mehr aufgelegt werden, nur solange verzichten, bis man sie dort findet. Und wenn man sie dann noch einmal liest, diese wunderbaren Schätze, dann ist alles wieder da: die Gemütlichkeit des kleinen Zimmers, die Geborgenheit, die Freude darüber, Zeit zu haben, und diese schönen, bunten Welten , in die ich eintauchen und etwas erleben kann.
Wenn ich so einen Schatz aus der Kindheit wiedergefunden habe, lese ich daraus mit Genuss. Zudem entwickele ich Gefallen daran, Bücher für Kinder von heute zu lesen – zumeist Sachbücher. Heute ist gerade eins angekommen: Darwins große Reise – Die Entdeckung der Natur, 96 Seiten mit vielen Illustrationen. Ich habe es mit Begeisterung in wenigen Stunden gelesen. Wahrlich: nicht nur ein Buch für Kinder!
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Wie schön, dass du auch diese Leidenschaft hast. Ich liebe Kinderbücher. Vielleicht muss ich mal wieder eines schreiben – das macht auch Spaß.
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Genau so ging’s bzw. Geht’s mir auch!
Aber du kannst das so wunderbar ausdrücken.
Schöne Grüße Rita
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Rita, mit die schönsten Bücher habe ich bei dir erst kennengelernt: Grischkas Abenteuer 😍
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Ich habe neulich mein allererstes eigenes Buch von damals, als ich drei war, gebraucht wieder-gekauft … „Eine Braut fürs Jenseits“, eine Horror-Anthologie. Meine Eltern waren wohl nicht besonders verantwortungsbewusst. ^^
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Das ist tatsächlich … eine interessante Wahl 😅
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Eine sehr schöne Idee, die Bücher von damals nochmals zu lesen 🙂
Ich hatte mir das auch schon ein paar Mal überlegt, hatte mich aber bisher dagegen entschieden, weil ich angst hatte, sie würdem mir heute nicht mehr so gut gefallen und damit würde ich irgendwie kaputt machen, dass ich sie damals so toll fand…. :S
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Bei einigen ist es auch so. Andere desillusionieren einen ein wenig, oder es fallen einem Dinge auf, die man früher nicht gemerkt hat. Aber teilweise ist es auch wie heimkommen.
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Ich kann mich da so so so gut reinfühlen! Gerade hatte ich ein ähnliches Erlebnis… Beim Bücher aussortieren habe ich alte Kinderbücher aufgeschlagen und die nostalgischsten Gefühle erlebt. Vielen Dank für deinen Beitrag! Er hat mich richtig ins Herz getroffen!
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Das freut mich sehr!
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