Resteverwertung: winterliche Kuschelsocken

Sockensolle, Regia Softy

Ein eigenartiges Zeug: 39% Schurwolle, 61% Polyamid

In der Winterzeit, gerade bei derartig unwirtlicher Wetterlage wie derzeit, neige ich immer dazu, mich auf mein Sofa zurückzuziehen, etwas zu werkeln und dabei fernzusehen oder einfach die Gedanken ziehen zu lassen. Ich glaube, sowas nennt man Winterdepression. In diesem Jahr nutze ich diese Phase dazu, meine Wollbestände weiter abzubauen.

Wie schon mal erwähnt, hat meine Freundin Birgit vor einer Weile eine riesige Tüte mit Sockenwolle sowie einigen anderen Wollknäulen bei mir abgestellt. Diese Tüte fasziniert mich, obwohl ich massenweise selbst gekauftes Material zuhause habe – wahrscheinlich, weil ich viele dieser Tüten-Wollsorten selber gar nicht gekauft hätte. Es ist spannend, auszuprobieren, was man daraus machen kann. Und weil ich ja Reste verwerte, komme ich mir dabei sehr nachhaltig vor. 🙂

Sockenwolle, Regia Softy

Verschenkekuschelsocken

Dieses Mal habe ich einige Knäule einer eigenartigen, fransig-kuscheligen Sockenwolle aus dem Sack gezogen: Regia Softy heißt das Material und ist anscheinend nicht mehr regulär zu kaufen. Es entspricht von der Stärke her einer Sechsfachwolle, laut Banderole benötigt man rund drei Knäule für ein Paar Socken. Ich hatte sechs Knäule, davon waren aber zwei angefangen. Das erste Sockenpaar war also einfach, es gelang wunderbar und wird verschenkt.

Das zweite Sockenpaar hat ein etwas eigenartiges Design: Natürlich hatte ich die verbliebenen Reste gewogen und beschlossen, dass es reichen würde, wenn ich die Streifenfolge so und so plane. Hat es aber nicht. Ob ich mich verwogen oder verrechnet habe, weiß ich nicht, auf jeden Fall sah ich nach dem ersten Strumpf schnell, dass irgendwas im Argen war. Nochmal wiegen – upps. Aber gut, das sollen Sofasocken für mich sein, also konnte ich flexibel sein und einfach die Musterfolge ändern. Es sieht nicht so schlecht aus. Wenn ich es also handhabe wie meine IT-Kollegen, kann ich mir tatsächlich einreden: „It’s not a bug, it’s a feature.“

Restesocken mit Bug – ein echtes Unikat

6 Kommentare zu “Resteverwertung: winterliche Kuschelsocken

  1. Das ist ein echtes Unikat – diese Socken hast Du als einzige auf der Welt. Gerade gestern saß ich nach der Fertigstellung eines Sockenpaares auf der Couch und wollte gleich wieder ein neues Paar beginnen. Ich wollte einfarbige mit der mehrfarbigen Wolle kombinieren – die mehrfarbige war ja falsch herum gewickelt, so dass ich für die 2. Socke erst umwickeln musste. Jetzt müsste es stimmen und für den Rest sollte eben uni dazu kommen. Ich mache ungern hintereinander etwas mit der gleichen Wolle, also verwarf ich diesen Plan dann doch erstmal und suchte mir neue Wolle aus dem Schrank – ein dunkles Blau mit ein paar Farbsprenkeln in unregelmäßiger Reihenfolge. Sieht gut aus, ist aber schwierig zu stricken, wenn es nicht besonders hell ist im Zimmer. Wenn diese Socken fertig sind, werde ich dann die Restesocken stricken – vielleicht besiege ich den Monk in mir, der mir sagt, dass sie gleich aussehen müssen :).
    Ich wünsche Dir gemütliche Stunden mit Deinen „Restis“ – vielleicht bringen sie Dich ja noch auf weitere (nachhaltige) Ideen.

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      • Bunt mit blau ist immer gut! Blau ist meine Lieblingsfarbe schon seit Kindesbeinen an, zwischendurch mal ein paar Ausflüge in die pinke (hüstel) und rote Welt. Ach ja – eine Braunphase war da auch mal in den 70ern – nochmehrhüstel. Nun ist alles wieder blau und weiß, ein bisschen rot. Bin bespannt auf Dein bunt-blaues Werk und hoffe, Du zeigst es hier.

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