Es gibt Gewohnheiten, die sind bei näherer Betrachtung irgendwie komisch. Zumindest kommen sie mir so vor. Ein paar dieser Gepflogenheiten möchte ich hier im Blog näher betrachten.
Komische Gewohnheiten 1: Frohes Neues!
2014 ist da. Ein Jahr, von dem man viel erwartet: Schließlich ist Fußball-WM und auch noch Olympia. Mit dem Gastgeber ist man zwar nicht so recht einverstanden, aber trotzdem werden wohl wieder alle gucken, so rein aus Gewohnheit. Und es hilft ja auch nichts, nicht zu gucken. Auch politisch ist Einiges los: Die viel geschmähte GroKo will oder soll endlich zeigen, was sie kann, oder eben auch nicht. Damit man sich freuen kann, wenn es klappt, oder auch, wenn nichts klappt, weil Schadenfreude ist ja auch ‘ne Freude. Ein spannendes Jahr, dieses 2014. Trotzdem begann es für mich entspannt und wird hoffentlich so weitergehen. Sind ja schon zwei Wochen rum.
Ja, tatsächlich: Wir haben inzwischen den 14. Januar. Das hindert so manchen Kollegen oder Geschäftspartner nicht daran, einem bei der Begegnung auf dem Flur noch ein routiniert-enthusiastisches „Frohes Neues!“ entgegenzuplärren. Die ersten Tage im neuen Jahr sehe ich das ja ein und antworte brav „Danke, auch so.“ Natürlich in leicht singendem Tonfall, der guten Laune wegen. Ist ja auch gut gemeint und schadet nichts. Nach einigen Tagen aber geht mir das „Frohe neue Jahr“ irgendwie auf die Nerven. Der eine oder andere wünschte es mir inzwischen schon sieben Mal, ich ihm natürlich auch, schließlich will ich niemandem etwas schuldig bleiben. Inzwischen nuschle ich nur noch müde „Gleichfalls“ auf das aufgesetzt fröhliche „Frohes Neues!“ Und ich frage mich, wann ein so richtig frohes neues Jahr endlich alt genug ist, dass ich es ignorieren und einfach wieder „Moin“ sagen kann. Oder „Mahlzeit“ – auch so’n Ding!
….und bis zum 31.Januar dürfen wir laut Neu-Knigge (nicht Original) „Gutes Neues“ wünschen! So, jetzt weißt du, wie du dich zu benehmen hast!
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Jawoll, mein Gutester!
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😉
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Uiiii – das war der 200. Kommentar! Danke, Philipp!
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Sehr schön geschrieben! Und ja, „Frohes neues Jahr“ passt irgendwie nicht mehr. Also, Mahlzeit!
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„Mahlzeit“ finde ich auch ganz schrecklich!!!
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Na denn Prost, ihr beiden 😉
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Ich würde mit „Frohe Ostern“ in die Offensive gehen.
Oder zumindest mit „Helau“ – habe heute schon Kinder mit dekorierten Faschingskrapfen gesehen.
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Den Krapfen hätte ich auch genommen. Mahlzeit!
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Lustiges ist immer gut. Deshalb „Helau“! – Ich mag’s nicht lustig! Lieber ein schlaffes unfreundliches „Mahlzaat“.
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Das mit dem „Mahlzeit“ muss ich morgen mal wieder machen. Damit kann man auch so schön verschiedene Betonungen üben: Schlaff und unfreundlich, oder enthusiastisch-singend. Mal gucken, was morgen passt …
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Meike, falls Du eine/n Ex-K von mir siehst, auch ein Mahlzeit von mir!
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Mache ich glatt!
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Meike, du kümmst ja och von hier oben wech. Sech doch mol MAHLTIET zurück 🙂
(ich schnack leider keen platt )
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Moin min Deern, ick schnack ’n beten Platt und kann dat allns good verstaan, aber Schriewen is ’n ganzen annern Schack, dat is swor. Mahltied!
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Jetzt bin ich gespannt, ob auch Vorschläge aus der heilen Grüß-Gott-Welt kommen.
Servus!
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